Die Herner CDU zeigt sich positiv überrascht über die Vorstellung des Konzeptes für das Blumenthal-Gelände in der gestrigen gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung, des Ausschusses für Umweltschutz und der Bezirksvertretung Eickel.
Mit dem Ziel einer mindestens 50%igen Begrünung des zu überplanenden Geländes sei eine gute Grundlage geschaffen, die zukunftsträchtig erscheine. Die Schaffung von wenigstens 1.500 Arbeitsplätzen wäre, sollte diese Prognose stimmen, ebenfalls ein Segen für Herne. Nicht zuletzt die insgesamt mutige Darstellung der angedachten Bebauung findet die Zustimmung der CDU-Fraktion und der Partei. Bettina Szelag, Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion:
"Wenn wir auf Basis der hier vorgestellten Ideen in die Diskussion mit potenziellen Investoren einsteigen, erregen wir für Herne auf jeden Fall positive Aufmerksamkeit. Eine Seilbahn als Anbindung an den Hauptbahnhof und den Innenstadtbereich in das Areal zu integrieren, klingt höchst interessant. Aber auch das futuristisch anmutende Hauptgebäude, die Tech-Hall, wäre ein „Hingucker“ und bietet zahlreiche variable Nutzungsmöglichkeiten. Die gleichzeitig mitberücksichtigte hohe Aufenthaltsqualität des Gesamtgeländes mit vielen Wasser- und Grünflächen unterstreicht die insgesamt gut durchdachte Konzeption."
Wichtig sei der CDU, dass der angestoßene Prozess nun zügig fortgeführt werde. Die Diskussion in Politik und Bürgerschaft sollte parallel zur Auseinandersetzung mit den Vorstellungen der Grundstückseigentümerin, der RAG Montan Immobilien, auf Basis dieses Konzeptes vorangetrieben werden.
"Uns ist natürlich klar, dass wir hier über einen Zeitraum sprechen, der im zweistelligen Jahresbereich liegt. Genauso klar ist der enorme Finanzierungsbedarf, der selbst unter Beteiligung potenter Investoren nicht ohne erhebliche Fördermittel gedeckt werden kann", so Timon Radicke, Chef der Herner CDU und deren OB-Kandidat. "Dennoch bin ich optimistisch, dass wir es durch geschickten Einsatz von Fördermitteln von Bund und Land schaffen werden, das zurzeit noch brachliegende Blumenthal-Gelände für Herne optimal zu entwickeln. Die Mischung von Gewerbe, High-Tech, Handwerk und Begrünung, also von Ökonomie und Ökologie ist der richtige Ansatz."
Radicke schränkt ein: "Wir wissen um die Schwierigkeiten der Altlastenfrage, des aktuell noch herrschenden Bergrechts und die Finanzierungsprobleme. Aber das darf uns nicht davon abhalten, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, so wie wir es im Ruhrgebiet schon immer getan haben."
Bettina Szelag und Timon Radicke kündigten gleichzeitig an, im Rahmen von Diskussionsforen innerhalb der eigenen Reihen aber auch mit allen interessierten Herner Bürgerinnen und Bürgern über die vorgelegte Konzeption ins Gespräch kommen zu wollen:
"Uns liegt jetzt eine Vision für das Blumenthal-Gelände vor, die schon sehr gut ist. Wir werden dieses Ergebnis offen prüfen und mit allen, dies es wollen, darüber diskutieren. Am Ende stehen dann hoffentlich Entscheidungen, die das Gelände bestmöglich nutzen und für Herne positive Effekte erzielen werden."
Die CDU-Fraktion hatte bereits im Sommer 2019 - unter Beteiligung der Verantwortlichen der RAG Montan Immobilien und Vertretern der Stadt - das Blumenthal-Gelände bei einem Ortstermin genauestens unter die Lupe genommen. Die damals vorgestellten Pläne boten die Grundlage für die jetzt neu entwickelte Konzeption.
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